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2016: "Aus Hobby wurde Leidenschaft"

 

Januar 2016:

Das neue Jahr startet erstmal mit viel Organisation und einer präzisen Urlaubs- und Unterkunftsplanung für alle Beteiligten am Projekt "Rennferkel".

Viele Rennen in ganz Deutschland und der Schweiz müssen mit den Jobs und den finanziellen Möglichkeiten der "Elterntrainern" in Einklang gebracht werden. Die Sponsorenaquise war bisher nicht von Erfolg gekrönt - aber wir haben noch Ideen und Mut.

Sportlich gesehen steht das Training im Vordergrund und wird nach wie vor mit Leidenschaft in Saarbrücken am OSP und zuhause auf der Rolle durchgezogen. Das erste öffentlichen Rennen startet schon im Februar !

Hier ein paar aktuelle Fotos zum "Aufwärmen".

 

Februar 2016:

Das erste Highlight ist jedes Jahr das erste Saisonrennen. Dieses Jahr war es tatsächlich was ganz spannendes, denn es wurde zum ersten Mal eine Hallenmeisterschaft gestartet: Quasi im "Wohnzimmer des Rennferkels", der Herman-Neuberger Sportschule in Saarbrücken, richtete der Landesverband BRS eine gelungene und professionelle Indoor-Leichtathletikveranstaltung aus.

Das Besondere an der Location ist die nur 200m lange Indoor-Tartanbahn, welche nicht nur halb so groß wie die "normale" Bahn ist ( dadurch müssen mehr Kurven gefahren werden ), sondern durch die beiden Steilkurven auch als wesentlich langsamer und schwieriger einzustufen ist. Zwar trainiert Julia dort bekanntermaßen jeden Samstag, aber das ganze nun mal unter Wettkampfbedingungen zu sehen machte die Sache interessant...

Da bisher keine belastbaren Rundenzeiten als Benchmark vorlagen, ging es für Julia eher darum den Sport, den Landesverband und den Verein ordentlich zu repräsentieren, als tolle Zeiten zu fahren - aber da hatten wir die Rechnung ( mal wieder ) ohne das Rennferkel gemacht:

Nach fehlerfreien 200m Lauf Stand eine Silbermedaille und eine um ca 2,5 Sek. bessere Zeit ( als die bisher handgestoppte beim Training ) fest.

Ein überraschendes Feuerwerk startete Julia beim 800m Lauf: wieder Silber, aber eine unglaublich verbesserte persönliche Bestzeit um mehr als 3,4 Sek. auf einer bekannt als "langsam" eingestuften Bahn....super !

Im allgemein duften wir eine spannende und absolut fehlerfreie Veranstaltung erleben. Zeitplan und Abwicklung waren absolut auf den Punkt ! Gratulation an alle Teilnehmer ! Danke an die fleißigen Trainer und Ausrichter !

Nur einen Tag später wurde die Veranstaltung sogar im SR Fernsehen als Zusammenfassung übertragen - den zusammengeschnittenen Clip gibt es unter den Bildern und im Bereich "Presse"

Ende Februar 2016:

Zum Abschluss des Februars gibt es noch schnell ein Action-Cam Video im "First Shot-Design" aus dem wöchentlichen Samstags-Training.

So bekommt man mal einen kleinen Eindruck aus der "Cockpit-Perspektive" der Athleten.

 

Anfang März 2016:

Und da die sportliche Welt nicht nur aus Rennrollstuhlfahren selbst sondern auch aus offiziellen Veranstaltungen besteht, wurde am 3. März wieder zur Sportlerehrung des BRS Saarland in die Hermann-Neuberger-Sportschule geladen. 

Bei leckerem Essen und sportlichen Gesprächen standen die tollen Leistungen im Jahre 2015 der ganzen "saarländischen" Athleten und deren Trainer im Vordergrund. Danke an Hubert N. für die Fotos !

 

Ende März 2016:

Ja wer ruft denn da ? Natürlich Rio !

Auf nach Köln ging es dann wieder zum ersten Trainingslager 2016 des Team "Rio-ruft". Endlich trafen sich die Teamkollegen und (mittlerweile schon eher) Freunde wieder zu drei Tage intensivem Austausch und Training unter den professionellen Augen von Gudrun und Heini Köberle.

Die Highlights waren natürlich wie immer die kleinen Sprintrennen gegeneinander - denn der Ehrgeiz packt die Athleten doch immer wieder....

Danke an Rüdiger S. ( www.rennrollstuhl-denis.de ) für die klasse Fotos.

Der Lehrgang des Projektes Rio ruft des Fachbereichs Leichtathletik (DRS) wird zusammen mit dem Förderer, der Firma Invacare GmbH, ausgeführt.

 

Ende April 2016:

Die Jugendorganisation des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) lud am 26.4. die erfolgreichsten Jugendmeister aus allen saarländischen Verbänden und Trainingsgruppen zur Jugendsportlerehrung 2016 nach Illingen in die Kulturhalle.

Wir durften so einer kurzweiligen und interessanten Veranstaltung beiwohnen, wo u.a. dem Rennferkel für Ihre Bronzemedaillen auf der deutschen Meisterschaft gratuliert worden ist.

Drei Tanzbeiträge und leckeres "Naschwerk" rundeten den "ehrenvollen" Abend ab. Vielen Dank an den Landessportverband und herzliche Gratulation an alle Sportlerinnen und Sportler - klasse Leistungen von allen !

 

Anfang Mai 2016:

Endlich hat die Wettkampf-Saison 2016 "so ein bisschen" begonnen ! Bei strahlendem Wetter, aber leider sehr wechselhaftem Wind, am Vatertag trafen sich im Stadion Breitwies, Püttlingen (unter anderem) einige der Hochkaräter des deutschen Rennrollstuhlsportes zu einer der letzten Zeitenverbesserung / Qualifizierung für die Paralympics in Rio 2016.

Auf einer frisch renovierten Bahn ging es pünktlich und motiviert ans Werk. 

Das Rennferkel fackelte nicht lange und toppte auf den 100m Ihre pers. Bestzeit vom letzten Jahr um fast 2 Sekunden ! Sollte Julia Ende Mai Ihre korrekte Klassifizierung-Norm erhalten, hätte Sie mir dieser Zeit ( laut DBS ) bereits die offizielle C-Kader-Norm erfüllt !

Auch die 200m Zeit war knapp 2 Sek. und die 400m Zeit einen Hauch besser als Ihre bisherige Bestzeit - wow !

Der erste Outdoor-Lauf endete also wie bisher jedes Jahr im Frühling: viele Bestzeiten und der erste Sonnenbrand für Papa und Tochter.

                                                                      Kurzer Zusammenschnitt der Zieleinläufe

 

Mitte Mai 2016:

Der erste offizielle Outdoor-Wettkampf in der Saison 2016 fand im Stadion Breitwies, Pütlingen statt. Das Wetter machte am Anfang einen guten Eindruck, welcher sich aber im Nachhinein etwas trügerisch herausstellte. Die Bahn-Athleten klagten alle über kurzzeitige und leider auch wechselnde Windböen. Die Jagt auf die Bestzeiten entwickelte sich so ein bisschen zum russischen Roulette.

So konnte das Rennferkel ihre pers. Bestzeiten auf 100m und 400m leider ganz knapp doch nicht bestätigen. Auf 200m und 800m verhagelte dann das Wetter und einige taktische Fehler im Rennen eine gute Zeit. Das der Körper auch manchmal nicht ganz das leisten kann was er sonst kann, bescherte dem Rennferkel so zum ersten Mal einen kurzen (aber ungefährlichen) Einsatz der DRK-Ersthelfer vor Ort. Nach kurzem Check war aber direkt wieder Entwarnung.

Einen versöhnlicher Abschluss des Tages bietete dann das spätere, leckere Essen im alten Püttlinger Bahnhof mit dem Rennrolli-Team. Marschrichtung für das nächste Rennen -> mehr Konzentration und ein bisschen mehr Glück.

 

Ende Mai 2016:

Das Saisonhighlight fand in dem wunderschönen Städtchen Nottwil in der Schweiz, statt: Am IPC ParAthletics 2016 Grand Prix startete an insg. 4 Tagen die komplette weltweite Elite der Rennrollstuhlfahrerinnen/-fahrer !

Wir konnten Welt-Stars wie z.B. Tatjana Mc Fadden, Margriet van den BroekAlhassan Balde, Marcel Hug, Kurt Fearnley und viele andere nicht nur sehen sondern in nächster Nähe, quasi auf Augenhöhe direkt erleben. Ein Wahnsinns-Event, welches in Organisation, Ablauf und Stimmung, die sprichwörtliche Schweizer Präzision bewies. Sogar das super Wetter schien wie "bestellt" (zumindest in den ersten zwei Tagen).

Am Vortag zum ersten Rennen fand die lang erwartete Internationale Klassifizierung von Julia vor den kritischen Augen des Paralympischen Komitees statt. Leider wurde Julia nun doch nicht in die, von Ärzten und Fachleuten prognostizierten Schadensklasse T52 eingestuft, sondern behielt die bisherige T53 ab jetzt für weitere 2 Jahre bei. Die Offiziellen nannten Julias überdurchschnittliche Kraft in den Armen als Argument, um die hohen körperliche Einschränkungen im Bereich des Rumpfes, Beinbeugung und Handgelenke zu kompensieren. "...This young lady is too strong.."

Nach dem unerwarteten Dämpfer, vielen Tränen und Wut schaltete das Rennferkel aber schon am nächsten Tag zum Wettkampf wieder auf "Angriffsmodus" und bewies "jetzt-erst-recht" das mit Ihr immer zu rechnen ist:

 

- Das erste Rennen über 400m beendete Sie (in der Klasse T52) als 1. mit einer pers. Bestzeit !

- Das zweite Rennen über Ihre Paradedisziplin 100m beendete Sie als 2. (in der Klasse T52) mit nur 1 Zehntel Rückstand und so nur knapp geschlagen von einer Paralympischen-Goldmedaillen-Gewinnerin aus Belgien. Für das Rennferkel wieder pers. Bestzeit !

- Das dritte Rennen über 200m beendet Sie (in der Klasse T52) wieder als 2. und sicherte sich damit die dritte pers. Bestzeit !

Großartige Ergebnisse für ein 13 jähriges Mädchen im Kreise der erwachsenen internationalen Elite.

 

Auch alle anderen Athleten aus dem Trainingskreis des PTS Saarbrücken glänzten mit tollen Platzierungen und pers. Bestzeiten. Außerordentlich beeindruckte ein junger Mann von gerade mal 14 Jahren, welcher bei seinen erwachsenen Konkurrenten hier und da für ganz lange Gesichter sorgte...echt Wahnsinn, Tristan !

 

Trotz der Teilnahme von ca. 13!! Athleten aus Deutschland auf diesem professionellen, internationalen Parkett ist die Außendarstellung "augenscheinlich ausbaufähig". Sogar bei kleineren Teams anderer Länder sah man Pavillons mit Schriftzügen, Massageliegen mit Fachpersonal, Flaggen, Trainingsrollen und einheitliche Landeskleidung. Deutschland ist an der Veranstaltung allerdings nicht mit vom Landesverband nominierten Athleten gestartet, sondern jeder hat sich selbstständig angemeldet - aber Schade ist es trotzdem....da uns die vollständigen Grundlagen zu solchen Entscheidungen fehlen möchten wir dieses bewusst nur erwähnen und nicht bewerten ! Die deutschen Athleten im Gegenzug hatten zumindest so etwas "Camping-Feeling" wie bei Rock am Ring auf den Bierzeltgarnituren der Zuschauer.

Danke an die SPV für dieses tolle Event und Danke an unseren Trainer Wolfgang Blöchle der uns bei der Klassifizierung zur Seite stand und Julia perfekt auf diese Rennen vorbereitet hat.  ( O-Ton "...dich nenn ich jetzt nur noch Frau Arm-Strong..!" )

 

 

Anfang Juni 2016:

In der ersten Monaten des Jahres bewarben wir Julia zu einem Fotoshootings als Kampagnengesicht für die Firma Teleflex.  Anfang Juni war es dann tatsächlich soweit und wir wurden für ein Wochenende nach Lobbach (Nähe Heidelberg) zur Manfred-Sauer-Stiftung eingeladen, wo unterschiedliche Kinder, Familien und Einzelpersonen professionell abgelichtet worden sind.

Das Rennferkel natürlich auch in und mit Ihrem Rennrollstuhl !

Es war eine höchst professionelle Veranstaltung mit geschickter Visagistin, Profi-Fotographen mit beeindruckender technischer Ausstattung und einer sympathischen Betreuung. Als "Catwalk" kam u.a. die hauseigene Rollstuhl-Trainingsstrecke zum Einsatz. Es waren spannende und unterhaltsame Tage - Danke an die Fa. Teleflex, wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse.

 

 

Ende Juni 2016:

Kein Monat ohne Rennferkel-Action ! Der BRSNW rief dieses Jahr nach Bottrop in das Jahnstation zu den "Offenen Landesmeisterschaften 2016"

Schon die An"fahrt" entwickelte sich aufgrund der Wetterlage zum An"schwimmen"- was sich leider den ganzen Tag nicht besserte. Auch nach langer Wartezeit und div. Startverschiebungen schien Petrus die Leichtathleten an diesem Tag mal richtig herausfordern zu wollen: Also lasst die Wasserschlachten beginnen !

Die verbliebenen drei Rennrollstuhl-Athleten liessen sich in keinster Weise von dem dauerhaften Regen und der mit  teilweise fließendem und stehendem Wasser verregneten Bahn, beeindrucken und lieferten sich auf 100m, 200m und 400m intensive Kämpfe.

Das Rennferkel schaffte es sogar auf 200m Ihre beiden männlichen Rio-ruft! Team-Kollegen hinter sich zu lassen und gewann den Lauf ! 

Die Zeiten waren unter diesen Bedingungen natürlich nicht repräsentativ, aber trotzdem sehr gut.

Großen Respekt und Gratulation an Denis Schmitz , der tatsächlich auf 100m seine pers. Bestzeit und damit wieder einen deutschen Rekord in seiner Starterklasse schaffte - wow !

Danke an die Ausrichter der "Wasserspiele", für die schnellen Reaktionen und flexible Einteilung der Starts. Es hat trotz den widrigen Bedienungen alles hervorragend funktioniert !

 

Anfang Juli 2016:

Das 6. Rennen der Saison und damit der zweite internationale Wettkampf in 2016 fand an einem (tatsächlich) sonnigen Sonntag in Lokeren, Belgien (Grote Prijs Stadt Lokeren - Flanders-Cup) statt.

Unsere Landesnachbarn organisierten einen präzise geplanten und durchgeführten Wettkampf mit guter Stimmung und vielen Zuschauern. Zum Beispiel gab es den ganzen Tag preiswertes und frisches Essen, der Zeitplan wurde fast auf die Minute eingehalten und die Zeiten der Rennen waren bereits Sekunden nach den Rennen online auf 4! ausgestellten Computern sichtbar - da sollte sich z.B. eine IDM in Berlin eine große Scheibe von abschneiden !

Die beiden deutschen Athleten Julia (die jüngste Teilnehmerin im ganzen Starterfeld) und Denis Schmitz präsentierten sich motiviert und mit fehlerfreien Läufen:

Leider vermieste starker Gegenwind allen Athleten die 100m Zeit, dafür waren die 400m prima. Dort bestätigte das Rennferkel knapp ihre pers. Bestzeit von der weit schnelleren Bahn in Nottwil. Ihr Rio-ruft! Trainingspartner Denis musste leider, sehr gut im Rennen liegend mit technischem Defekt aufgeben.

Es war eine tolle Veranstaltung auf der wir viele Athleten, deren Trainer und Betreuer kennenlernen durften. Besonders beeindruckte uns die freundliche Marieke Vervoort, welche auch beide Rennen für sich entschied und Julia sogar zu ihrer Siegerehrung rief um ihr Ihre Blumen zu überlassen - sehr ehrenhaft ! Viele Grüße und Glückwünsche auch an das Wheelchair-Racing Team aus Breda, NL mit der Trainerin Frau Boekelman, die sich nett um Julia gekümmert hat.

 

 

Mitte Juli 2016:

Über 700 km ist die Reise in unsere Hauptstadt lang: zum Ferienbeginn eine phantastische Welt mit vielen Baustellen, kurzen Staus, kleinen Baustellen, langen Staus, Staus ohne Baustellen und Baustellen ohne Stau (ach nein: Letzteres gab es dann doch nicht). Aber wenn die IDM (38. Internationale Deutsche Meisterschaft in der Leichtathletik der Behinderten) ruft, dann sind es die Mühen wert !

Das Rennferkel erlebte wie jedes Jahr das klassische IDM-Berlin-Wetter mit Regen, Wind, Sonne und Kälte: diese Kombination zusammen mit den bekannt langsamen, fast schon "hügeligen" Tartanbahnen und der, nennen wir es mal mit Hochachtung: "heterogenen Organisation", war dann auch der Garant für keine persönlichen Bestzeiten.

Langweilig wurde es trotzdem nicht, denn es galt 6 Wettkämpfe mit insg. 8 Rennen an 3 Tagen zu bestreiten.

Wohlwissend nicht in Topform (Kiefer-OP mit Vollnarkose eine Woche vor dem Rennen mit anschließender Antibiotika- und Schmerzmittel-Therapie) gab das Rennferkel aber mal wieder alles:

Das Ergebnis kann sich mit 3x Gold, 1x Silber, 1x Bronze und den bis zu 9% besseren Zeiten im Vergleich zur letztjährigen IDM an gleichem Ort, mehr als sehen lassen !

Es waren tolle Tage mit einem spaßigen Team, motivierten Athleten und guten Gesprächen in einer spektakulären Stadt. Glückwunsch an alle Athleten aus dem PTS-Trainingsteam und vom TV-Püttlingen. Herzlichen Dank an die "Fankurve" und unseren fleißigen Trainer Wolfgang Blöchle. Danke ebenso für die vielen guten und praxisgerechten Tipps an Gudrun und Heini Köberle.

 

Mitte August 2016:

Kurz nach dem offiziellen Beginn der Olympischen und knapp 30 Tage vor Beginn der Paralympischen Spiele in Rio, wurde das Team Rio-ruft! zum Abschluss vom Sponsor Invacare zu ein paar spannenden Tagen ins Allgäu geladen. Untergebracht in dem grandiosen 3-Sterne Hotel Allgäuer Hof in Wolfegg konnten die Athleten sich prima entspannen um an den darauffolgenden 2 Tagen einen spannenden Werksbesuch bei Sponsor Invacare in Isny und intensive Trainingseinheiten mit Presse-Besuch, auf der Rundbahn in Wangen zu erleben.

Aus dem Team Rio-ruft! ist mittlerweile eine verschworene aber offenherzige Gruppe aus hochmotivierten jungen Menschen geworden. Ehrliche Hilfsbereitschaft bei wachsender Selbstständigkeit und gegenseitigem Respekt sind neben der positiven sportlichen Entwicklung beeindruckend gewachsen ! Körperlich, mental und sozial sind die "Kids" über die Jahre sichtlich gereift.

Danke an Gudrun und Heini Köberle, welche den Teamgeist vorleben, bzw. die Idee dieses Teams überhaupt erst in die Tat umgesetzt haben ! Danke natürlich auch an die freundlichen Leute bei Invacare - die Pizza war klasse !

 

Hier  (und natürlich im Bereich "Presse") gibt es den Zeitungsartikel mit frisch produziertem Videoclip zum Team Rio-ruft! zu sehen.

 

Mitte August 2016:

Im Anschluss an den o.g. drei Tagen Trainingslager im Allgäu, ging der "Rio ruft!-Express auch schon direkt weiter (auch ein Defekt an unserem Auto konnte uns nicht lange aufhalten) zur nächsten spannenden Haltestelle: Ab in die Schweiz nach Nottwil zur Landesmeisterschaft der Junioren.

Dort war alles "wie immer": phantastisches Wetter, präzise Organisation und eine Wettkampfanlage aus dem Bilderbuch.

Das Rennferkel startete an vier Wettkämpfen und erarbeitete sich dreimal Platz 3 und einmal Platz 2. Viel wichtiger waren allerdings die 3!! neuen persönlichen Bestzeiten auf 100, 200 und 800m! Damit verbesserte Sie Sich im Vergleich zum Vorjahr an gleicher Stelle um über 8% und dass mit immer noch andauernden leichten Einschränkungen durch eine Erkältung.

Eines der Highlights war das kurz entschlossene Grill-Picknick mit dem Rio ruft!-Team direkt am Sempacher See: tolle Location und tolle Menschen, Danke Euch allen dafür !

Ein dickes Dankeschön auch an unseren Trainer Stefan Strobel, der extra zum Coaching von Julia einen Tag in die Schweiz gefahren ist.

Nach dem Wettkampf ging es auch sofort wieder weiter nach Nördlingen wo das Rennferkel eine wohlverdiente Auszeit in einer Ferienfreizeit verbrachte. Wieder einen Tag später waren auch wir, die Eltern, nach 1.700km in den 5 Tagen unter der "Rennferkel-Flagge" wieder Zuhause.

 

Anfang September 2016:

Der inoffizielle Saisonabschluss ist zeitgleich eines der Highlights des Jahres: Das ISTAF im Berliner Olympiastadion vor ca. 50.000 Zuschauern !

Natürlich ging es auch dieses Jahr zuerst ins Bundesleistungszentrum nach Kienbaum um sich unter den professionellen Augen des Trainerteams Gudrun und Heini Köberle den letzten Schliff für das anstehende 100m Einlagerennen abzuholen. Diesmal mit einem lachenden und weinenden Augen, denn es wird der letzte gemeinsame Auftritt des Teams "Rio-ruft" sein. 

Ein paar Tage vor dem Start der Paralympics in Rio konnten "unser Kids" so noch eine tolle und motivierende Zeit miteinander verbringen. Alle lieferten dann am Samstag vor beeindruckender Kulisse im Olympiastadion ein fehlerfreies Rennen ab, bei dem das Erlebnis, der Spaß und die Präsentation des Rennrollstuhlfahrens im Vordergrund stand.

Julia erfüllte die sich selbst gestellten, hohen Erwartungen nicht ganz und wiederholte mit 0:22,10 exakt ihre Zeit von der IDM in Berlin Mitte Juli. In dem Umfeld eine ordentliche Leistung.

Herzlichen Dank an Simone Z. für die Bilder und natürlich ein dickes Dankeschön an Gudrun und Heini Köberle, welche dieses spektakuläre Event erst möglich gemacht haben!

 

 

Mitte September 2016:

"Leider" wurde aus der laut Trainingsplan auferlegten Trainingspause dann doch nichts, denn es galt nun ganz ohne Druck mal ein paar neue Ufer anzusteuern. Es standen kurzfristig und schnell entschlossen zwei interessante, für das Rennferkel völlig neue Wettkämpfe auf dem Programm:

23. Bitburg Stadtlauf mit einer 5000m Strecke quer durch die ganze Innenstadt mit normalen Strassen, Kopfsteinpflaster und vielen Höhenunterschieden. Über 600 Teilnehmer hatten auf unterschiedlichen Strecken bei optimalem Wetter viel Spaß.

Da Julia die erste Teilnehmerin mit einem Rennrollstuhl war, hatten die Verantwortlichen nicht die Erfahrung die Messinstrumente auf die flachen Rennmaschine abzustimmen, so dass eine präzise Zeitmessung nicht möglich war. Hochrechnung und Zielfoto deuten auf eine Zeit knapp über 30 Min. (Dritte in Ihrer Altersklasse bei normaler Wertung) hin, was richtig gut ist! Und den Papa hat Julia locker damit auf der Strecke geschlagen. 

Ein paar Tage später war schon der nächste Einsatz:

15. Flutlichmeeting in Trier mit einer 2000m Strecke auf der Tartanbahn des Moselstadions. Nach Rücksprache und finaler Freigabe durch die Verantwortlichen durfte Julia als erster Rennrollstuhl-Athlet an diesem Wettkampf teilnehmen. Bei einsetzender Dämmerung und unter Flutlicht beendete sie bei 11 Starterinnen in der Klasse WJ U16 mit einer tollen Zeit von 8:11,96 tatsächlich als Sechste! Die Durchführung des Wettkampfs war präzise und professionell - so geht Inklusion! Danke an Herrn Holger Teusch für die tolle Unterstützung! 

 

Ende September 2016:

Da wir dieses Jahr "erst" zweimal in Berlin zu Wettkämpfen waren, ging es in den letzten September-Tagen ein drittes Mal in Richtung der Hauptstadt. Ziel war der wichtige DBSJ-Sichtungslehrgang im Bundesleistungszentrum Kienbaum, zu dem das Rennferkel offiziell geladen worden ist. 

Unter den professionellen Augen von DBS-Blocktrainerin Helena Pietsch, zusammen mit Gudrun Köberle, Heini Köberle und Simone Zimmermann wurde drei Tage lang ein präzises und intensives Räderwerk in Gang gesetzt, welches den jungen Athleten nicht nur in den sportlichen, sondern auch in den sozialen Kompetenzen auf den Zahn fühlte. Wichtige Dinge wie z.B. Pünktlichkeit, Selbstständigkeit und die Verlässlichkeit in einem internationalen Wettkampf (später vielleicht sogar mal "unter dem Bundesadler") wurden simuliert und beobachtet, Leistungen akribisch ausgewertet und gespeichert. 

Eine beeindruckende Veranstaltungen von der die Nachwuchsathleten nicht nur in sportlicher Hinsicht profitieren können. Vielen Dank an alle Beteiligten, besonders an Simone Zimmermann für die Bilder und die Unterstützung !

 

Und da ist es dann plötzlich passiert: Die Saison 2016 ist nun offiziell beendet !

Es war eine anstrengende und mit 9 Monaten auch sehr lange und erfolgreiche Saison:

12 Wettkämpfe mit 32 Rennen in 3 Ländern !!

90 Stunden Training - 3 Lehrgänge und insg. über 17.500 km Anfahrt zu den einzelnen Location !!

Das war für unsere ganze Familie ein hartes Stück Arbeit, was wir gerne und mit höchster Motivation durchgezogen haben. 

Danke an unsere lokalen Trainer Wolfgang Blöchle und Stefan Strobel.

Danke an die nationalen Vertreter, Trainer und Motivatoren Gudrun und Heini Köberle und Simone Zimmermann.

Danke an unsere Familie, Freunde und Trainingspartnern - ohne Euch geht hier gar nichts !

 

Jetzt gehts am 22.10. wieder los mit dem wöchentlichen Trainingsprogramm am OSP in Saarbrücken, denn die Saison 2017 wartet schon auf das Rennferkel....